Veranstaltung am 21. November - What the F?
Veranstaltung der Freiplatzaktion am 21. November - What the F?
Zunehmende Prekarisierung des Status F und deren Auswirkungen auf Geflüchtete
In der Schweiz leben rund 43'000 Personen mit einem Ausweis F, einer sogenannten vorläufigen Aufnahme. Durch diesen Aufenthaltsstatus befinden sie sich in einem ständigen Übergangszustand – sie sind keine Asylsuchenden mehr, haben aber dennoch keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Diese Personen bleiben jedoch meist langfristig in der Schweiz. Berechtigterweise wurden politische Diskussionen über diesen Status F auf nationaler Ebene kürzlich aufgenommen. Der Ständerat hat sich in seinem Beschluss vom Juni 2018 einer Totalreform des F-Status jedoch verweigert. Die kantonalen Entwicklungen führten im Kanton Zürich nach der Abstimmung vom letzten Jahr sogar zu einem markanten Rückschritt und einer zusätzlichen Prekarisierung der Situation von vorläufig Aufgenommenen. Beispielsweise werden diese Personen in einigen Gemeinden neuerdings in kollektiven Unterkünften untergebracht und erhalten signifikant weniger Unterstützungsleistungen. Diese Massnahmen, die der generellen Abschreckung von Geflüchteten dienen sollten, führen zu einem vermehrten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ausschluss von Menschen mit Ausweis F. Nicht zuletzt macht der unsichere rechtliche Status vorläufig aufgenommene Personen zu billigen und flexiblen Arbeitskräften, was wiederum zu ihrem Ausschluss beiträgt. An dieser Veranstaltung werden wir kritisch diskutieren, welche Auswirkungen der unsichere Status F auf Betroffene und die Gesellschaft als Ganzes hat, welche Entwicklungen sich abzeichnen, aber auch welche Widerstandsperspektiven identifiziert werden können.
Podiumsgespräch organisiert von der Freiplatzaktion Zürich mit:
Hatim Baloch, Solinetz
Samuel Häberli, Freiplatzaktion Zürich
Jacqueline Kalbermatter, Soziologin (Uni Basel), Antira-Aktivistin
Moritz Wyder, map-F
Moderation: Anna Jikhareva, WOZ,
Ort und Zeit: MAXIM Theater, 19.30 bis 22.30 Uhr